Es gab eine einzige Migration der Vorfahren der Roma nach Europa.

Diese Migration fand sehr früh statt, da Romanes keine Einflüsse semitischer Sprachen aufweist und alle persischen Wörter in Romanes in ihren vorislamischen Formen vorliegen.

Darüber hinaus sind Romanes-Wörter armenischen Ursprungs, wie momelin [eine Kerze] sind auch in einer sprachlich frühen Form, die das „l“ beibehalten hat und nicht in der späteren armenischen Form eines „gh“. Dieser Wechsel fand im 9. Jahrhundert statt, was bedeutet, dass Roma vor diesem Wechsel die armenischen Länder durchquerten.

Armenien erstreckte sich damals vom heutigen Armenien bis zum Mittelmeer und die gesamte heutige Osttürkei bis nach Syrien umfasste.

Syriac, eine semitische Sprache, die damals in Anatolien und in der heutigen Türkei gesprochen wurde, hat im Romanes keine Spuren hinterlassen. Dies deutet auf eine schnelle Reise durch diese Region hin, um im IX. oder X. Jahrhundert in den europäischen Teil des Byzantinischen Reiches zu gelangen. Der wahrscheinlichste Grund für den Umzug nach Europa war die Massendeportation von Armeniern nach dem byzantinischen Sieg über die paulizische Ketzerei, die im 9. Jahrhundert in Armenien vorherrschend war.

Von dort wanderten die Roma langsam in Richtung der Karpaten, in die Walachei und Moldawien, Teile des heutigen Rumäniens, und aufgrund der osmanischen Invasionen um die Wende des 15. Jahrhunderts nach West- und Nordeuropa.