Rituelle Reinheit

Wenn ein Rom als rituell unrein gilt, darf er nicht unter den anderen Roma essen und trinken, sondern nur unter seinen nächsten Verwandten. Bei Festen sitzt, trinkt und isst er nebenbei; niemand darf ihm die Hand geben oder ihn auch nur berühren. Dies setzt sich fort bis zu dem Moment, wo die Unreinheit – mahrimos – aufhört. Andere Dinge gelten als rituell unrein. Zum Beispiel das Folgende; einen Hund mit der Hand berühren, Hunde und Katzen Teller ablecken; Essen oder Trinken von Tellern oder Gefäßen auf dem Boden; Männer- und Frauenkleidung zusammen waschen; Das gemeinsame Waschen von Oberkörper- und Unterkörperkleidung usw. ist alles „unrein“. Rituelle Unreinheit kann auch durch das Beschimpfen – oder Beschwören des bösen Blicks – auf Utensilien oder Werkzeuge, die einem anderen Rom gehören, entstehen.

Wenn ein Rom als rituell unrein gilt, darf er nicht unter den anderen Roma essen und trinken, sondern nur unter seinen nächsten Verwandten. Bei Festen sitzt, trinkt und isst er nebenbei; niemand darf ihm die Hand geben oder ihn auch nur berühren. Dies setzt sich fort bis zu dem Moment, wo die Unreinheit – mahrimos – aufhört. Andere Dinge gelten als rituell unrein. Zum Beispiel das Folgende; einen Hund mit der Hand berühren, Hunde und Katzen Teller ablecken; Essen oder Trinken von Tellern oder Gefäßen auf dem Boden; Männer- und Frauenkleidung zusammen waschen; Das gemeinsame Waschen von Oberkörper- und Unterkörperkleidung usw. ist alles „unrein“. Rituelle Unreinheit kann auch durch das Beschimpfen – oder Beschwören des bösen Blicks – auf Utensilien oder Werkzeuge, die einem anderen Rom gehören, entstehen.

Von diesem Moment an sind die Geräte und Werkzeuge dann unrein.

Diese Traditionen sind unter vielen verschiedenen Roma-Gruppen immer noch sehr lebendig – mehr noch unter den Kalderaša (wo sie pekelimos-mahrimos genannt wird), unter Lovara (marhimo), unter anderem Sinti (prasepen) und unter den Reisenden in England (moxadapen). Die strengsten Reinheits- und Unreinheitsgesetze finden sich bei den polnischen Roma (mageripen): Sie haben eine äußerst komplizierte Struktur, die Elemente enthält, die für andere Roma keine rituelle Unreinheit bedeuten. Beispielsweise ist es bei Kämpfen unter Roma verboten, ein Messer oder andere metallische Gegenstände zu verwenden. Bei den längst sesshaften Roma hingegen, etwa in den Karpaten und auf dem Balkan, verliert diese Tradition langsam an Relevanz oder ist sogar ganz verschwunden.

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